Das Gründungsjahr 1904
An einem kalten Wintertag im Februar 1904 saß Wilhelm Heins I in seiner Wohnstube im eigenen Bauernhof in Holvede, die damals schon Treffpunkt für die zahlreichen Dorfbewohner war, und hatte die Idee aus seinem Dorftreffpunkt ein offizielles Gasthaus zu machen. Das Gasthaus sollte ein zweites Standbein neben der Landwirtschaft werden. Wenige Monate später öffnete das Gasthaus Heins am 1. Mai 1904 zum ersten Mal seine Türen. Er erhielt vom „Königlichen Landratsamt Harburg“ die Genehmigung, in seinem Wohngebäude eine Gastwirtschaft zu eröffnen.
Die allgemeine Aufschwung in der Landwirtschaft und die sich auf dem Hof der Familie Heins befindliche Viehwaage sorgte für den Bedarf eines „Kommunikationszentrums“, wie man heute sagen würde. Zur Zeit der Jahrtausendwende bestand zwischen dem Aussehen der Gastube und dem Wohnzimmer der Gäste eine große Ähnlichkeit.
Die 10/20er
Im Sommer 1926 wurde das Gasthaus Heins durch ein Brand nach Blitzschlag vollständig zerstört. Da schon vor dem schweren Brand die Idee zur Vergrößerung der Gasthausräume bestand, zögerte Wilhelm Heins I nicht allzu lange, und baute ein großes Gasthaus mit nunmehr 3 Etagen und mehreren echten Pensionszimmern. Die Neueröffnung fand im Sommer 1927 statt.
Die 30/40er
Im Sommer 1933 übernahm dann der Sohn des Gasthausgründers Wilhelm Heins II den trotz der Kriegswirren nun gut laufenden Betrieb vom Vater. Es kehrten jetzt neben den Fuhrleuten, Bauern und Viehhändlern auch immer mehr Durchreisende ein.
Auch Wilhelm Heins II betrieb das Gasthaus als Nebenerwerb neben der Landwirtschaft. Der Wirt war unter anderem auch für das Ausspannen der Pferde zuständig. Nebenbei wurde von der Familie Heins im eigenen Haus auch die örtliche Poststelle, eine eigene Imkerei, ein Zuchtbetrieb und ein Lehrbetrieb geführt.
Tanztee in den 50/60er
Nach Kriegsende kam bei den Deutschen immer mehr der Trend zum Tanzen gehen auf. Zweimal die Woche Abends zu schwofen war fast schon Pflicht. Wilhelm Heins II erkannte die Notwendigkeit einer räumlichen Erweiterung und setzte neben das Hauptgebäude einen Anbau, der schon damals 300 Menschen Platz bot.
1963 übergab Wilhelm Heins II den Gesamtbetrieb an seinen Sohn Wilhelm (Willi) Heins III. Die Landwirtschaft wurde nun eingestellt, und nur noch der Gasthausbetrieb geführt. Der neue Volkssport der Deutschen war Ende der 60er Jahre das Kegeln, und so wurden drei große Doppelkegelbahnen unter dem großen Saal in Holvede nachträglich eingebaut.
Ab 1963 gab es einmal die Woche Tanz mit Kapelle, 1967 sogar zweimal die Woche Disco mit Schallplatten und ab 1969 war die Disco sogar viermal die Woche mit Tanzwütigen gefüllt.
Die wilden 70er
Mitte der 70er Jahre hielt immer mehr Technik in den Räumen des Gasthauses Heins Einzug. Ein großer Saal für 600 Personen wird an das Hauptgebäude angebaut. Technisch wird der Saal als echter Tanzsaal mit beleuchteter Discofläche, Lichteffekten wie z.B. die Spiegelkugel und eine hochwertige HiFi-Soundanlage aufgerüstet.
Erstmals gibt es Ende der 70er einen Diskjockey der Schallplatten auflegte. Aus ganz Norddeutschland kommen die Feierwütigen zum „Abtanzen“. Das Gasthaus wandelt sich schnell zum Diskothekenbetrieb, und schon bald kennt fast jeder den „Musiktempel Heins Holvede“. Die Teenie-Zeitschrift Bravo schrieb Mitte der 70er Jahre einen großen Bericht über das „Phänomen Holvede“.
Die Disco-80/90er
Das Zeitalter der CD und des Videorekorders veränderte auch die Diskothekenlandschaft. Gegen Ende der 80er Jahre verändert sich das Freizeitverhalten der Deutschen. Man ging kaum noch zum Tanzen weg, und es wurde immer schwieriger die großen Räume mit Leben zu füllen.
In dieser harten Zeit der Umstellung übernehmen die Brüder Günther und Werner Heins 1991 in 4ter Generation die Gastronomie vom Vater Wilhelm (Willi) Heins III, und wandeln den Diskothekenbetrieb nach und nach in eine gehobene Bankett- und Restaurant-Gastronomie um.
Die Jahrtausendwende
Im Jahre 2004 wurde nach zahlreichen Umbauten aus dem „Gasthaus Heins“ die „Heins Erlebnisgastronomie“. Die nicht mehr zeitgemäßen Räume aus den 20er Jahren wurden 2002 und 2003 umfangreich modernisiert und auf den technisch neuesten Stand gebracht. Nach der Neueröffnung im Jahre 2004 können nun erstmals 1000 Personen in den voll klimatisierten und hellen Räumen bewirtet werden.
Disco kommt zurück
Anfang 2010 wurde der Bereich der Hochzeiten vollständig überarbeitet und modernisiert. So wurde zum Beispiel 2014 im Garten ein eigener kleiner Hochzeitspavillon für freie Trauungen aufgebaut. Schon ein Monat später gab es hier die erste freie Trauungszeremonie. Im November 2015 gab es zum ersten mal nach fast genau 30 Jahren wieder ein großes Disco-Event. Der große Saal wurde halbiert, Tische und Stühle wurden ausgelagert und eine völlig neue Dekoration konzipiert. Zwei Dancefloors mit mehreren DJs machten Musik aus vielen Jahrzehnten. Das Event war so erfolgreich, das wir die beliebte Ü30/40 Party jedes Jahr sieben mal starten. Im März 2016 wurde der ehemalige Schützentresen wieder reaktiviert. So entstand der heute liebevoll im 70er Jahre Stil geschmückte „Old Smokers Pub“, der den Rauchern auf einer Heins-Veranstaltung eine Heimat gibt.
In Holvede können Ihre Hochzeitsträume Wirklichkeit werden. Geben Sie sich nicht mit weniger zufrieden!